Kurz-Fassung der Rezension des Business-Romans
17.12.2024 // hb
Neues Buch von Stefan Merath
Die Schwarzgurt-Unternehmer
Das letzte Geheimnis der leichten, menschlichen und wirksamen Unternehmensführung
Dieser Business-Roman erzählt die Geschichte des Unternehmers Jan, der sein Unternehmen zum Erfolg führen will, sich aber fühlt wie der Sklave im eigenen Unternehmen. Dabei bekommt er Unterstützung von Schwarzgurt-Unternehmern, die ihm eine völlig neue Welt eröffnen. Eine Welt ohne Stress, Ärger, Frust und Kampf. Eine Welt, in der Unternehmersein mit innerer Ruhe, Leichtigkeit und Team-Flow verbunden ist. Eine Welt voller Leidenschaft und Erfüllung. Jan erhält das Angebot, sich auch so coachen und trainieren zu lassen, dass er sein Unternehmen, das Hotel, auch mit Leichtigkeit und Leidenschaft führen kann, dass auch er zum Schwarzgurt-Unternehmer wird. Wir wäre der Weg zum Ziel?
Zum Buch. Vor mir liegt dieser „Wälzer“ „Die Schwarzhurt-Unternehmer“ von Stefan Merath. Ein Sachbuch, 1.000 Gramm geballtes Wissen (?). 1.000 Gramm ja, aber es ist
ein Roman. Erstmals nehme ich mir ein Sachbuch vor, das im Roman-Stil geschrieben ist. Dafür muss ich nun fast 450 Seiten lesen, nein durcharbeiten. Ein Gedanke beschleicht mich unmittelbar: Das
Buch soll für Unternehmerpersonen eine Hilfe sein. Dies bedeutet: Auch sie müssen durch diese 450 Seiten durch, müssen den Roman verinnerlichen, um am Ende möglichst spürbar Erkenntnisse gewonnen
zu haben. Liefert dieser Roman nützliche Erkenntnisse?
Man hatte mich gefragt, ob ich nicht über dieses Buch eine Rezension schreiben könnte. Weil mich unternehmerische Themen beschäftigen, hat es mich gereizt. So habe ich begonnen, mich in dieses Buch vertieft, und dann gemerkt, dass eine Rezension etwas länger ausfallen könnte. Am Ende des Tages entstand ein Text, fast ein Diskurs über den „Kampfsport“ Unternehmertum. Eine Rezension? Ja schon, aber doch eben etwas lang. Nur weil das Buch 450 Seiten aufweist, muss eine Rezension nicht zwingend 12 Seiten umfassen. Nun, sie umfasst 14 Seiten, und deshalb gibt es zusätzlich diese Kurzfassung.
Ich starte wie ich bei Rezensionen immer starte: einen Überblick über das Buch suchen, also ohne zu lesen herausfinden, wo der Autor mich hinführen will. Das ist bei Romanen schwieriger als gedacht. Deshalb bleibt nur der Weg, 450 Seiten zu lesen. Das aber führt mich bei diesem Buch unweigerlich zu all den Themen, die ich zum Unternehmertum kenne. Zu all den Themen, die ich in meiner Zeit als Gründerberater und -coach mit den Startups diskutiert habe. Aber immerhin – hier im Roma tauchen all diese Themen auf. Ist das nun eine Bestätigung meiner Arbeit als Coach oder eine Bestätigung für die Nützlichkeit des Buches?
Es geht um Gründung und Aufbau eines Unternehmens, um Organisation, Führung und Aufgabenverteilung, um Missionen und Visionen um Management und die Interessen der Stakeholder, um Hierarchien und Netzwerke, und am Ende eben auch um Mentoring und Coaching. Kurz: Wir sind im ganz normalen Unternehmertum.
Im Buch wird – zum Teil zwischen den Zeilen – darüber diskutiert, was denn die Freiheit eines Unternehmers ist. Und welche Rolle eigentlich die Unternehmerperson hat. Was sind ihre Aufgaben und – noch wichtiger – was nicht. Da ist von Management und Strategien die Rede. Und zu diskutieren ist immer wieder, wohin diese Unternehmerperson das Unternehmen denn führen soll – oder kann – oder möchte.
Je weiter ich das Buch las, desto mehr kam mir das Stichwort „Unternehmenskultur“ in den Sinn. Die Gedanken und Diskussionen dazu passen in die Zeit. Denn was erlebt die Wirtschaft gerade? Da suchen alle akribisch nach Wachstum, da stellen die Generationen Y und Z fast alles in Frage und erlauben sich, Ansprüche anzumelden. Und manchmal hat man den Eindruck, dass „die Wirtschaft“ völlig ratlos daneben steht und keine Idee hat. Hat man das Wesen von Unternehmertum vergessen oder verlernt?
Im Buch wird Unternehmenskultur als höchst komplex und für Unternehmerpersonen kaum handelbar beschrieben. Zahlreiche Einflussfaktoren werden benannt. Das ist durchaus richtig, das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Unternehmenskultur immer von oben auf den Weg gebracht und gelebt werden muss. Damit ist Unternehmenskultur eine zentrale Aufgabe der Unternehmerperson.
Wie auch immer: Jan der Hotel-Unternehmer geht durch die harte Schule der Schwarzgurt-Unternehmer. Er kämpft sich vorwärts und ist dabei nicht beratungsresistent. Gibt es am Ende – wie es sich für Romane gehört – ein Happy End? Das soll hier nicht verraten werden, aber das Buch soll bewertet werden.
Der Titel des Buches ist „Die Schwarzgurt-Unternehmer – Das letzte Geheimnis der leichten, menschlichen und wirksamen Unternehmensführung“ Was zeichnet Schwarzgurt-Unternehmer aus, was ist „das letzte Geheimnis“? Ein Schwarzgurt-Unternehmer handelt trotz aller aufkommenden Ängste aus einer tiefen inneren Ruhe heraus. Aktion und Reaktion fallen auseinander und er fällt seine Entscheidungen mit Klarheit und Reflexion. Eine nüchterne Beschreibung, die man nach dem Lesen dieses Romans so nicht erwarten würde.
Das Buch möchte Unternehmerpersonen trainieren und sie in die Lage versetzen, entspannt und mit Glücksgefühlen ein Unternehmen zu führen. Im Roman erlebt die Unternehmerfigur alle Schwierigkeiten und Herausforderungen, die man als Unternehmerperson erleben kann. Zu all diesen Herausforderungen gibt es aber auch Lösungen, die im Buch vorgestellt werden.
Respekt allen Menschen, die die Langfassung der Rezension lesen – es sind viele Seiten mit Ausführungen, Empfindungen, Erkenntnissen und Kommentaren über bzw. zu einen Business-Roman. Und der läuft über 450 Seiten. Ja, da muss man sich schon mal Zeit nehmen, um das Buch vollständig zu verinnerlichen. Beim „Querlesen“ könnte man wichtige Aspekte überlesen. Der Autor hat bei diesem Buch unzählige Erfahrungen verarbeitet, und die sind wirklich alle hilfreich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man beim Lesen selbst direkt ebenso unzählige Ideen entwickelt, wie man eine stärkere, nein, wie man eine besser trainierte Unternehmerperson werden kann. Mit jeder Seite kommt man ein wenig dem Wunsch näher, das zwischen den Zeilen empfohlene Training zu machen. Aber auch schon allein das Buch liefert Erkenntnisse und immer wieder das Gefühl, genau das zu kennen, von dem man da gerade liest. Es sind eben 1.000 Gramm geballtes Unternehmerwissen. Und weil doch auch jede Unternehmerperson ein Privatleben hat, ist ein wohltrainiertes Unternehmerleben nicht ganz unwichtig. Deshalb ist im Roman auch eine Art kleiner Liebesgeschichte eingeflochten – man weiß schließlich um das häufig arg strapazierte Beziehungsleben beruflich stark engagierter Menschen ... Happy End? Lesen Sie selbst.
Dies ist ein Sachbuch-Business-Roman, den zu lesen sich wirklich lohnt. Der Kaufpreis ist ein sehr gutes Investment in detaillierte Einblicke in das kampferprobte
Unternehmerleben.
Stefan Merath
Die Schwarzgurt-Unternehmer
Das letzte Geheimnis der leichten, menschlichen und wirksamen Unternehmensführung
GABAL Verlag GmbH
ISBN-13: 978-3-9673917-7-0
Gebundene Ausgabe, 456 Seiten, Format 15.7 x 22.9 cm
1. Auflage März 2024, 39,90 EUR