08.11.2024 // hb
Rudolf Knoll und Armin Faber
Fabelhafte Weingüter Pfalz
50 legendäre Weingüter und ihre Spitzenweine
Wenn man Weinliebhaber, ja richtiger Wein-Fan ist, dann möchte man viel erfahren über den Wein, den man gerade trinkt. So geht es mir auch. Seit über 40 Jahren
betreibe, nein pflege ich dieses „Hobby“. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken, es wird nie langweilig. Viele Weingüter, nicht nur in der Pfalz, habe ich mir genauer angeschaut, einige wenige
sehr genau. Und immer habe ich das Gespräch gesucht mit den Winzerinnen und Winzern. So konnten Verkostungen schon mal dauern ...
Einige Weingüter in Deutschland, Italien oder dem Elsass habe ich häufiger besucht. Die vielen Unterhaltungen mit dem Senior-Winzer Willy Rings in der Pfalz zum
Beispiel sind mir in sehr guter Erinnerung. Überaus spannend war die Entwicklung des Weingutes durch seine Söhne, die Brüder Steffen und Andreas Rings, zu einem der besten in Deutschland.
Darüber haben wir im RheinZeiger 20 berichtet; Download hier: www.rheinzeiger.de/downloads/. Und soeben haben die Rings-Brüder sowohl beim Vinum Deutscher Rotwein-Preis als auch bei
Meininger Rotweinpreis wieder erste Plätze belegt.
Nicht nur die Rings-Weine gehören zu meinen bevorzugten Weinen. Da gibt es zahlreiche andere Winzer in der Pfalz, deren Weine ich ebenso schätze, insbesondere
Mussler. Ich erinnere mich noch gut an die Gespräche mit Tobias Mussler und unsere gemeinsame Verkostung seines schon damals tollen Cabernet Sauvignon. Leider ist Tobias Mussler viel zu früh
verstorben. Aber die Mussler-Weine haben in meinem Keller einen festen Platz, und das wird so bleiben. In dem Weinkeller, wo auch die Weine von Rings, Knipser oder auch Nauerth Gnägy, einem
ebenfalls „fabelhaften“ Weingut, das leider keinen Platz im Buch gefunden hat, ihren Platz haben. Egal, all die Gespräche mit Familie Rings über Spätburgunder, mit Tobias Mussler über Cabernet
Sauvignon, mit den Brüdern Knipser über deren Rieslinge, mit Dominik Sona über die Rieslinge von Koehler-Ruprecht, mit Philipp Kuhn über seine Cuvée Luitmar oder seinen Frühburgunder, mit Gerd
Faubel über „KOSTBARE“ Weine und mit anderen Winzern kommen mir beim Lesen des Buches in tiefgehende Erinnerung. Ich könnte viele weitere Winzer aufführen, die ich besucht habe und deren Weine
ich regelmäßig genieße. So ist eben die Pfalz.
Diese und viele weitere interessante Winzer – leider nicht alle, aber alle hätten den Rahmen des Buches gesprengt – sind in diesem Buch zu finden – mit ihren Geschichten, die einen Blick hinter die Kulissen erlauben. Bei meinen Besuchen der Weingüter wurde ich stets freundlich empfangen, bei den Verkostungen spürte man das ehrliche Interesse an den Gesprächen. Und dies alles spiegelt auch das Buch wider. Man lernt viel über das Leben der Winzerinnen und Winzer, über deren Gedanken und Strategien, über deren Weine. Schön geschriebene Geschichten, überaus angenehm zu lesen.
Und was, wenn denn nun nicht alle Winzer im Buch zu finden sind? Dazu gibt es zwei Anmerkungen:
1. Viele Winzer aus der Pfalz produzieren interessante Tropfen. Wenn man sie kennen lernen möchte, kann man sie auch besuchen. Und ein Besuch in der Pfalz lohnt sich ohnehin immer.
2. Ob es nun 50 oder mehr Winzer in dem Buch sind, spielt für das Blättern im Buch und das Lesen der Winzergeschichten keine Rolle. Dieses Buch ist ein „fabelhaftes“ Werk. Man erfährt viel über die Weine der Pfalz, und das sind weit mehr als 50.
Und wenn man schon mal die Pfalz besucht, dann muss an auch die Küche genießen. Und auch dazu gibt es im Buch ein paar „Geheimtipps vom Insider“.
Fazit: Das Buch zu lesen lohnt sich in jeder Beziehung. Es geht nicht um Werbung, es geht um Leben und Leidenschaften. Die Geschichten im Buch sind so persönlich
wie meine Gespräche es waren mit den Winzern. Es ist ein wunderbares Buch. Und ein tolles Geschenk für Weinliebhaber und solche Menschen, die es werden wollen, ist es auch.
Rudolf Knoll, Armin Faber
Fabelhafte Weingüter Pfalz
50 legendäre Weingüter und ihre Spitzenweine
Intervinum AG, Magazin Vinum, Zürich
ISBN: 978-3-033-10298-9
Hardcover, 216 Seiten, Format 230 x 297 mm
Sprachversionen: Deutsch und Englisch
1. Auflage April 2024, 24.90 Euro