Bioökonomie:
Nachhaltigkeit für die Zukunft
dieser Welt
Wir befinden uns im Wissenschaftsjahr 2020 mit dem Thema Bioökonomie. Und dieses Wissenschaftsjahr wurde bis Ende 2021 verlängert. Damit soll das Potenzial der
Bioökonomie noch intensiver und nachhaltiger der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit Hilfe der Bioökonomie werden verschiedene Ziele verfolgt: Der Einsatz fossiler Rohstoffe soll reduziert
werden. Stoffe und Reststoffe aus der Landwirtschaft sollen in neue Wertschöpfungsketten geführt werden. Neue nachhaltige Innovationen sollen ihren Weg in die Praxis finden.
Um all die Ziele zu erreichen, waren bzw. sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Auch hier musste aber Vieles wegen der Corona-Pandemie verschoben werden, und nun soll die Verlängerung dieses Wissenschaftsjahres hier ein Nachholen ermöglichen. Der Wettbewerb Biophorie hat ebenso einen Beitrag hierzu geleistet wie der Hochschulwettbewerb „Zeigt eure Forschung!“. Neu gestartet ist soeben der Wettbewerb „Mein(e) Plastik ist bio!“.
Zu den Aktionen gehört auch der Wettbewerb „Urbane Bioökonomie“. Wir dürfen gespannt sein, welche Ideen im Rahmen dieses Wettbewerbs entwickelt wurden. Der Ideenwettbewerb, ausgelobt vom BMBF, startete am 2. März 2020. 73 Teilnehmer (Einzelpersonen oder Gruppen) bewarben sich bis Ende April 2020 und machten im Juni beim virtuellen Makeathon mit. Eine Expertenjury entschied im September über die besten Ideen und wählte drei Finalisten aus. In einem Public Voting werden die Platzierungen bestimmt. Beim Deutschen Nachhaltigkeitstag am 3. und 4. Dezember in Düsseldorf werden die Ideen prominent präsentiert und das Siegerteam gekürt. Die Nominierten erhalten darüber hinaus eine individuelle Förderberatung und ein Medientraining, damit sie ihre Ideen weiterentwickeln und vielleicht sogar durch Unternehmensgründung in den Markt bringen können. Unser Alltag ist noch sehr von der erdölbasierten Wirtschaft geprägt. Themen wie Ernährung Energieversorgung, Gesundheit, Landwirtschaft oder auch Mobilität stellen uns vor große Aufgaben und Herausforderungen. Ohne einen wirklichen Wandel in der Gesellschaft werden sich diese Themen nicht bewältigen lassen. Dieser Wandel aber erfordert neues Denken, neue Konzepte und neue Innovationen. Welches Potenzial die Bioökonomie bietet, zeigen Produkte wie Kleidung aus Milch, Kaffeetassen aus Kaffeesatz oder Nagellack aus Algen.
In diesem Zusammenhang brauchen wir auch ein neues Denken über die Biotechnologie, die eine Basis bildet für die Bioökonomie. Denn es gibt nicht nur die rote Biotechnologe. Diese Technologie kann weitaus mehr, und über diese zahlreichen Möglichkeiten müssen wir reden und daraus neue Konzepte zur industriellen Produktion nachhaltiger Produkte entwickeln. Das braucht auch eine erhöhte Produktion nachwachsender Rohstoffe, aber genau darin liegen auch viele Chancen.
Lebensstandard und Lebensstil sind (uns) wichtig - mit Recht. Der ökologische Fußabdruck bezeichnet die biologisch produktive Fläche auf der Erde, die notwendig
ist, um beides dauerhaft sicher zu stellen. Damit ist der ökologische Fußabdruck ein Indikator für Nachhaltigkeit.