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Lebenslanges Lernen II
Soviel haben wir im RheinZeiger 37 gelernt: Lernen ist für Unternehmen ein überaus wichtiges Thema. Dabei sind neben dem Inhalt auch die Lernmethoden und damit die Lerninfrastruktur von großer Bedeutung. Nun leben wir im Zeitalter der Digitalisierung. Für Alles und Jedes gibt es die passende Software, unzählige Dinge und höchst komplexe Prozeduren werden per Algorithmen perfekt geregelt. Hilft uns dies auch beim Lernen? Man hört schon mal von Arbeit 4.0. Von Lernenden Organisationen, ja vom Lebenszyklus einer Organisation ist sogar die Rede. Lernen mit oder durch KI und andere Algorithmen: Wir sind beim Lernen 4.0 angekommen!
Wie Lernen funktioniert, haben wir im letzten RheinZeiger vorgestellt. Die dazu notwendige Infrastruktur auch. Gegen wir heute einmal ein wenig mehr ins Detail, und betrachten auch die Einbeziehung von Software und KI.
Mit Gründern habe ich immer wieder darüber diskutiert, ob sie Fehler machen dürfen. Um es kurz zu machen: Sie dürfen. Sie müssen sich nur bei jeder Handlung darüber im Klaren sein, was sie gerade „unternehmen“. Fest steht aber dies: Wir können immer wieder etwas lesen oder hören, um Fragen zu klären und dabei zu Lernen. Den größten Lerneffekt erzielen wir aber durch eigenes Handeln. Mag sein, dass wir so auch schmerzliche Erfahrungen sammeln. Aber wir lernen. Solche Erfahrungen bleiben zu rund 90 % hängen. Das passt auch zum 70-20-10-Modell.
Nun muss man es mit Fehlern nicht übertreiben. Deshalb ist Lernen eben doch wichtig, und Sie dürfen sich glücklich schätzen, wenn Sie zu einer Organisation gehören, die sich Lernen auf die Fahnen geschrieben hat. Sie gehören dann vermutlich auch zu einer Organisation, die statt auf Hierarchien eher auf Networking und kollegiale Führung setzt. Dort weiß man um die Bedeutung von Social Networks und digitalen Lerntools (die eben auch zur modernen Lerninfrastruktur gehören).
Lernen mit Digitalen Tools
Sicher sind digitale Tools nicht das allein selig machende; vielmehr kommt es auch die Menschen an, die lernen (sollen und) wollen! Hier zeigt sich, ob und wie ggf. die Motivation des Einzelnen durch Kooperation auf Augenhöhe auch zu einer lebendigen Kreativität führen kann. Dabei kommt es durchaus darauf an, je nach spezieller Situation das richtige Tool zu wählen. Und – ein wichtiger Gedanke für Führungskräfte – die Diskussion im Netz kann schon mal offener sein als ein Gespräch Face to Face. Deshalb war übrigens Führungskräfteentwicklung noch nie so wichtig wie heute ...
Digitale Tools sind gerade für „Lebenslanges Lernen“ von großer Bedeutung, auch wenn der Einsatz einiger dieser Tools für manchen Unternehmenschef noch ungewöhnlich scheint. Als Beispiel seien hier Augmented Reality-Technologien genannt, die aber durchaus schon in Unternehmen zu Lernzwecken eingesetzt werden. Fast schon selbstverständlich sind der Einsatz von Smartphones und Tablets.
Neben den Trends zum individualisierten Lernen machen Instrumente wie Gamification und Daten-Analyse von sich reden. Wer hätte gedacht, dass die Spiele-Industrie der Wirtschaft bei Produktentwicklung und Lernprozessen helfen kann? Auch die Künstliche Intelligenz kann, etwa auf der Basis von Daten-Analysen, Lernprozesse nachhaltig unterstützen. So können KI-Technologien eine Automatisierung bei der Lerninfrastruktur ermöglichen. Sie können trainiert werden, mit den Lernenden zu kommunizieren und gemäß deren individueller Eigenschaften den Lernprozess auszurichten.
Individuelle Lernmethoden
Noch ist die digitale Welt nicht überall und für jeden selbstverständlich. Jeder hat seine Methoden, wie er/sie am besten lernt. Ob es nun Karteikarten sind oder Post its, eigene handschriftliche Notizen oder Bilder. Oder eben web-basierte oder andere Digital-Technologien. Offenbar tut sich die Generation Z mit digitalen Instrumenten viel leichter als andere Menschen – es ist also vielleicht auch eine Frage der Generation … Wer sich traut, darf es gerne versuchen und bei google „Die Zukunft des Lernens in Unternehmen“ eingeben; da lernt man schon sehr viel …