Unternehmenskultur

Unternehmenskultur im Wandel – Zukunft oder Fake?

 

Über Emotionen, Zeitenwende und die Bedürfnisse der Welt in der Zukunft

 

12.08.2024 // hb

 

In den letzten Jahren ist viel in Bewegung geraten in der Unternehmenswelt. Pandemie und Kriege haben das Preisgefüge und den (Arbeits-) Markt heftig in Wallungen versetzt. Viele Unternehmen klagen über einen Fachkräftemangel, Führungsstrategien müssen grundlegend überdacht und neu ausgerichtet werden. Die Generationen Y und Z bestimmen mehr und mehr die Strategie und die Personalpolitik in Unternehmen und damit auch den Weg der Wirtschaft. Das „Phänomen“ Unternehmenskultur rückt ebenso in das Zentrum der Betrachtungen wie der Mensch und seine Bedürfnisse. Der RheinZeiger hat sich schon mehrfach mit diesem Thema beschäftigt; in diesem Beitrag wollen wir uns mit Strategien beschäftigen, die für die Zukunft der Wirtschaft von großer Bedeutung sein dürften. 

 

Unternehmenskultur - das Miteinander aller Beschäftigten in Unternehmen
Unternehmenskultur - das Miteinander aller Beschäftigten in Unternehmen

 

Das Thema Unternehmenskultur wurde im März 2024 in einer kleinen virtuellen Expertenrunde diskutiert. Näheres dazu findet sich in einem

 

Übersichtsbeitrag

 

hier im Portal unseres Magazins RheinZeiger. Das Hardenberg Institut hat zu dem Thema ein Whitepaper herausgegeben (Link zum Download beim Artikel). Inzwischen geht die Entwicklung weiter. 

 

Zum Mewes Strategie Summit und zum Interview mit Jürgen Hartmann siehe unten.

 

 

 

 

Zeitenwende und Emotionen

 

Die Aktualität dieses Themas lässt sich in der Studie Gallup Engagement Index 2023 nachlesen. Laut dieser Studie ist die Zahl der Mitarbeiter ohne emotionale Bindung an ihr Unternehmen in Deutschland auf dem höchsten Stand seit 2012. Fast ein Fünftel der deutschen Beschäftigten ist emotional nicht gebunden, was die deutsche Wirtschaft zwischen 130 und 170 Milliarden Euro an Produktivitätsverlusten kostet. Die Krankenquote ist so hoch wie noch nie, Burnout steigt. Fast die Hälfte (45 %) der Arbeitnehmer ist entweder aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz oder offen für neue Herausforderungen. 

 

Download
Engagement Index Deutschland 2023.pdf
Adobe Acrobat Dokument 5.5 MB
Gallup Engagement Index 2023
Gallup Engagement Index 2023 (Deckblatt)

Titelbild der Trendstudie Top Job 2023 (Quelle: Universität St. Gallen / Top Job)
Titelbild der Trendstudie Top Job 2023 (Quelle: Universität St. Gallen / Top Job)

Eine aktuelle Trendstudie zur Arbeitgeberattraktivität der Universität St. Gallen aus dem Jahr 2023 kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Laut der groß angelegten Trendstudie mit mehr als 10.000 befragten Mitarbeitern in mehr als 80 deutschen Unternehmen ist der häufigste Kündigungsgrund von Mitarbeitern die Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen. Gerade für die jungen Generationen werden flexible Arbeitsbedingungen immer wichtiger. Der zentrale Punkt ist jedoch eine sinnerfüllte Tätigkeit.

 

Die genannten Studien werfen Fragen auf wie diese:

 

q  Können die Unternehmen diesen Trend umkehren? Wenn ja, wie?

 

q  Müssen wir Unternehmenskultur neu denken oder sogar erst neu

       einführen?

 

Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um ihre

       Mitarbeiter emotional zu binden und im Unternehmen zu halten?

 

Wodurch entwickeln Unternehmen in der aktuellen Situation

       Anziehungskräfte, um Fachkräfte zu gewinnen?

 

Was bedeutet das alles für den ganz praktischen Alltag eines

       Unternehmens?

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------

Mit Fragestellungen zur Unternehmensorganisation und -kultur hat sich Wolfgang Mewes schon in den 60er Jahren beschäftigt. Er hinterfragte die unterschiedlichen Erfolgsquoten von Menschen und Unternehmen. Aus seinen Überlegungen und Erforschungen entwickelte er die so genannte „Engpasskonzentrierte Strategie“. Bei dieser Strategie geht es darum, mit gebündelten Kräften am wirksamsten Punkt, mit maximaler Hebelwirkung anzusetzen und so einen Engpass zu beseitigen. 

 

 

Definition von Engpass
Was ist ein "Engpass" in der Wirtschaft?

Erfolg braucht eine Strategie

 

Mewes stellte fest, dass Erfolg nicht eine Frage des Geldes oder der Ausbildung ist. Erfolg ist weder Zufall noch Talent und auch nicht einfach nur Glück. Entscheidend ist vielmehr, ob man konzentriert, am wirklichen „Engpass“ seiner Kunden und Interessenten arbeitet, sich nicht verzettelt und damit alle Kraft auf einen Punkt konzentriert. Erfolg ist damit einzig eine Frage der richtigen Strategie.

 

Was sind die entscheidenden Faktoren der „richtigen“ Strategie? Man kann ein Problem lösen, wenn man dieses genau kennt. Produktionsprozesse etwa sind in allen Unternehmen unterschiedlich, unter anderem, weil die Produkte unterschiedlich sind. Dies bedeutet, dass man den Kunden und dessen Prozesse sehr gut kennen muss. Damit kann die Zielgruppe nur sehr eng umrissen sein, da die Problemlösung keine allgemeingültige sein kann. Entscheidend ist, die Bedürfnisse exakt zu kennen. Damit bewegen wir uns in einem schmalen Nischenmarkt.

 

Die Konzentration auf eine ganz bestimmte Zielgruppe und deren Bedürfnisse ist eine der besten Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. Statt unterschiedliche Käufergruppen mit heterogenen Bedürfnissen oberflächlich zu bedienen, wird nur eine einzige Zielgruppe bedient, und zwar mit einem Angebot, das in die Tiefe geht, genau auf ihre Wünsche zugeschnitten ist und dadurch einen herausragenden Nutzen bietet.

 

Paradigmenwechsel für eine zukunfstorientierte Wirtschaft
Paradigmenwechsel für eine zukunfstorientierte Wirtschaft

Bedürfnisse im neuen Paradigma 

 

1. Für Unternehmen ergeben sich aus den Überlegungen von Prof. Mewes ganz konkrete Fragen für den innerbetrieblichen Ablauf. Die richtige Strategie für ein Unternehmen reicht unter Umständen bis weit in die Unternehmensorganisation hinein – und muss hier Akzeptanz finden. 

 

2. Die Ausrichtung eines Unternehmens mit einer neuen Strategie tangiert alle Stakeholder. Dies hat Folgen nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch – natürlich – für die Kunden und am Ende sogar für die Gesellschaft. Denn unweigerlich ist am Ende der Mensch, also ggf. der Endverbraucher, mit seinen Bedürfnissen betroffen – und das rückt ihn in den Mittelpunkt. 

 

3. Die Wirkung geht möglicherweise bis über das Unternehmen hinaus: Wie funktioniert Wirtschaft, wenn „höher-schneller-weiter“ ebenso ausgedient hat wie Unternehmen mit straffen Organigrammen? Wir reden über einen umfassenden Paradigmenwechsel. 

 

 

Daher hier eine kleine Diskussion zur Mewes-Strategie. Zuvor wollen wir hier aber den Mann vorstellen, der diese Strategie entwickelt hat, und der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.

 


Wolfgang Mewes (Foto: © Hans Bürkle - https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14779396
Wolfgang Mewes (Foto: © Hans Bürkle - https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14779396

Wolfgang Mewes  

 

Am 30. Mai 2024 wäre Prof. h.c. Wolfgang Mewes 100 Jahre alt geworden. Er wurde am 30.5.1924 in Berlin geboren und starb am 17.12.2016 in Wiesbaden. Der Kaufmann gründete 1951 ein betriebswirtschaftliches Lehrinstitut in Frankfurt a.M. und bot hier Fernlehrgänge für Bilanzbuchhalter an. Ab 1971 wurde der Fernlehrgang „Die kybernetische Managementlehre (EKS)®“ veröffentlicht. Mewes erkannte dabei die zentrale Bedeutung der Strategie für den Erfolg eines Unternehmens. 

 

Mewes war sowohl an der Universität Würzburg wie auch an der PEF Privatuniversität für Management in Wien tätig. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, so 1984 mit der Verdienstmedaille der IHK Frankfurt, 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 1989 der Ehrenplakette der IHK. 

 

Wolfgang Mewes ist der Urheber der Engpasskonzentrierten Strategie (EKS®). Mit dieser Strategie hat er ein Instrument geschaffen, das Unternehmern und Selbstständigen ermöglicht, sich strategisch auszurichten und damit erfolgreicher zu werden. Aber auch Angestellte, Studenten und Schüler können die Methode zur Orientierung, Zielfindung und Karriereplanung nutzen. Auf der Basis der „Mewes-Strategie“ entwickelten sich bis heute zahlreiche Unternehmen und wurden zu Weltmarktführern. 

 

 

 

Summit zur Mewes-Strategie

 

Am 30.05.2014, zum 90 Geburtstag von Wolfgang Mewes wurde die Wolfgang-Mewes-Stiftung gegründet. Anlässlich des 100. Geburtstags veranstaltet diese Stiftung am 28. und 29. November den Mewes Strategie Summit 2024 in Augsburg und Landsberg/Lech. Dort treffen sich die führenden Experten für Unternehmensstrategien.

 

Nähere Einzelheiten:  www.strategie.net/events/100mewes/

 


Jürgen Hartmann (Foto: Jürgen Hartmann)
Jürgen Hartmann (Foto: Jürgen Hartmann)

Gespräch mit Jürgen Hartmann 

 

Jürgen Hartmann ist ein Schüler von Prof. Wolfgang Mewes und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Mewes-Strategie. Er ist vielfach gefragter Berater von Unternehmen, die diese Strategie umsetzen wollen. Wir haben uns mit diesem Experten über die Mewes-Strategie unterhalten. 

 

Jürgen Hartmann ist Ingenieur, Gründer, Unternehmer und langjährig erfahrener Anwender der Mewes-Strategie. Als Unternehmensbegleiter, in dieser Zeit des Wandels, begleitet er Familienunternehmer, Gründer und Unternehmensnachfolger bei der Persönlichkeitsentwicklung zu einer ganzheitlichen Sichtweise, sowie das Umsetzen der Prozesse im Unternehmen. Er betrachtet dabei das Unternehmen als einen lebendigen Organismus adäquat zum menschlichen Organismus. Der aktuelle Engpass steht am Beginn einer Zusammenarbeit.

 

 

 

https://www.kompetenzimwandel.de/

 

 

 

Interview mit Jürgen Hartmann

 

 

RheinZeiger:

 Herr Hartmann, man kann sagen, Sie sind ein Schüler von Prof. Mewes. Sie haben sich viel mit der Mewes-Strategie beschäftigt, und Sie dürfen sicher als Experte bezeichnet werden. Wir erleben derzeit, wie sich auch in der Wirtschaft viele Dinge ändern. Was bedeutet Paradigmenwechsel in Verbindung mit den vielen Krisen, die wir gerade erleben? Oft hört man auch Begriffe wie Wandel oder auch Zeitenwende. Was bedeutet ganz praktisch gesehen diese Situation für inhabergeführte Unternehmen in Deutschland in der Zukunft? 

Jürgen Hartmann:

Wir erleben einen tiefgreifenden Wandel, in dem immer mehr Menschen das Vertrauen in unser bestehendes System verlieren. Um eine bessere Zukunft zu schaffen, müssen wir das Potenzial dieser Krise nutzen, um ein neues Weltbild zu entwickeln. Alte Strukturen zerfallen und geben Raum für eine neue Ordnung und ein höheres Bewusstsein. Trotz der wachsenden Konflikte weltweit liegt der Schlüssel darin, destruktive   Energien   in   schöpferische

Kreative Kräfte mit konstruktiven Ideen gesucht
Kreative Kräfte mit konstruktiven Ideen gesucht

 

Kräfte zu verwandeln. Dies ist eine große Chance für inhabergeführte Unternehmen. Der Chef als selbsternannte Experte ist tot. In Zukunft geht es darum voneinander und miteinander zu lernen. Es wird keine Initiative geben, die Unternehmen mit überholten Geschäftsmodellen retten wird.

 


RZ:

Welche Herausforderungen kommen auf inhabergeführte Unternehmen in nächster Zeit zu?

 

JH:

Heute steht jeder Unternehmensinhaber am Scheideweg, einer Bifurkation. Entweder im alten Denkmodell weitermachen bis es nicht mehr geht oder so bald wie möglich das neue Denkmodell im Unternehmen einzuführen. Dies ist ein Prozess, der gut vorbereitet sein möchte. Aber werfen wir einen Blick auf die Denkmodelle: 

 

Die Zusammenhänge von Effizienz und Effektivität
Die Zusammenhänge von Effizienz und Effektivität

Das alte Denkmodell basiert auf der Maschinenmetapher nach René Descartes. Darin ist die Organisationstheorie in einem rein technischen Verständnis befangen und ausschließlich mit den Beziehungen zwischen Zielen, Strukturen und Effizienz (die Dinge richtig machen) befasst. Die Unternehmensleitung erfüllt in diesem alten Denkmodell die Interessen der eigenen Belegschaft dadurch, dass sie einen sicheren Arbeitsplatz zur Verfügung stellt und einen leistungsgerechten Lohn zahlt. Der Fokus liegt auf den internen und externen Stakeholdern. 

 

Ziel: Einklang mit der Natur

 

Das neue Denkmodell nach dem Paradigmenwechsel hat die Aufmerksamkeit auf die allgemeinen Probleme des Überlebens sowie die Beziehung zwischen Organisation und Umfeld und der Organisationseffektivität (Strategische Orientierung – die richtigen Dinge machen) gelenkt. Ziele, Strukturen und Effizienz treten nun in den Hintergrund gegenüber Problemen des Überlebens und anderer, eher biologischer Gesichtspunkte. Wir Menschen verbinden uns wieder mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur und verstehen uns in dem neuen Denkmodell selbst als aktiven Teil der Natur. Der Fokus liegt darauf im Einklang mit der Natur zu leben. 

 

Der Psychiater und Philosoph Karl Jaspers (1883-1969) hat Ende der 50er Jahre schon vorhergesagt, dass die Dynamik der technischen Entwicklung die Menschen zunehmend verwirren, überwältigen und schließlich vernichten wird, wenn es nicht gelingt, eine völlig neue soziale Verhaltensweise zu entwickeln. 

 

Fazit:

Wir Unternehmer haben die Möglichkeit, unsere Unternehmen so zu gestalten, dass die bei unseren Mitarbeitern vorhandene Intelligenz und Problemlösungskompetenz zu 100% für das Unternehmen zur vollen Entfaltung kommen. Mit der Mewes-Strategie können wir unserer Zielgruppe den größtmöglichen Nutzen bieten. Und wenn dies zum Wohle der menschlichen Gemeinschaft und im Einklang mit der Natur geschieht, leisten wir den maximal möglichen Beitrag, für uns, für unsere Mitarbeiter und für die Umwelt. Wir sind viele! 

 

RZ:

Was kommt auf die Gesellschaft oder Stakeholder zu?

 

JH:

Es wird allgemein einen Wandel vom quantitativen Wachstum zum qualitativen Wachstum geben. In den Unternehmen werden Teams entstehen, die nicht nur arbeiten, sondern leben und gemeinsam wachsen, wo Motivation und Entwicklung den Kern einer neuen Unternehmenskultur bilden. Die bewussten Unternehmer werden nicht nur Gewinne maximieren, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Welt haben – sei es durch umweltfreundliche Praktiken oder soziale Verantwortung. Ein Unternehmen zu führen, das nicht nur erfolgreich ist, sondern auch ethische Werte in den Vordergrund stellt. Sie werden lernen, wachsen, sich entwickeln – immer auf der Suche nach neuen Horizonten. Anerkennung und Reputation in der Branche werden folgen. Mitarbeiter, Eigentümer, die Geschäftsleitung und das Management aber auch Lieferanten und Kunden werden diese Entwicklung wechselseitig fördern.

 

Die Gesellschaft steht nicht nur in Deutschland vor der Herausforderung durch die Besinnung auf qualitatives Wachstum eine wertebasierte Ökonomie in der Wirtschaft zu verankern. 

 

Perspektiven für eine neue flexible Unternehmenskultur
Perspektiven für eine neue flexible Unternehmenskultur

RZ:

Warum begleiten Sie in erster Linie erfolgreiche Unternehmensinhaber und -inhaberinnen mit mehr als 20 Mitarbeitern, hat das einen tieferen Grund?

 

JH:

Das mittlere Management kommt heute in sehr vielen Unternehmen mental an Grenzen. Es entsteht bei immer mehr leistungsorientierten Mitarbeitern:

 

q Gefahr von Burnout

 

q Gefahr an einer Depression zu erkranken

 

q Gefahr einer Sinnkrise 

 

                                                           q Gefahr von Hoffnungslosigkeit und keine Lösung in Sicht 

 

Mitarbeiter verlieren immer häufiger die Bindung an ihr Unternehmen. Es entstehen eigendynamische Prozesse, die man analytisch nicht mehr bestimmen kann. Eine Negativ-Spirale wird gerade in vielen Unternehmen in Gang gesetzt. Aus einer Störung wird ein Problem, wenn es nicht angegangen wird, entsteht ein Konflikt, wenn er nicht gelöst wird, entsteht eine Ertragskrise, die zu einer Liquiditätskrise führt, daraus entwickelt sich eine Substanzkrise und am Ende steht die Insolvenz des Unternehmens. 

 

Ich begleite erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen weil hier solche Entwicklungen noch in einem frühen Stadium erkannt, gestoppt und gedreht werden können. Maßnahmen, die am Beginn vom Unternehmensinhaber ausgehen müssen: Der Unternehmensinhaber/in unterzieht sich einer Persönlichkeitsentwicklung hin zu einer holistischen Betrachtungsweise der Welt und damit auch seines Weltbildes. Er erkennt, dass er selbst Gestalter seiner Zukunft ist. 

 

Will er sein Unternehmen als Organismus lebensfähig erhalten, gibt es für ihn Aufgaben zu erledigen. Der Prozess der Persönlichkeitsentwicklung beginnt mit einem verlängerten Wochenende in einer entspannten Umgebung und an einem sehr schönen Ort in der Natur.

 

RZ:

Herr Hartmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.

 

 

Problem und Lösung – für den Menschen uns seine Bedürfnisse

 

Für die Gesellschaft, für jeden Menschen bedeutet diese Unternehmenskultur einen Wandel im Denken und Handeln. Aber dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, und das bringt viele Vorteile und eine lebenswerte Zukunft. Im übrigen ist das auch praktizierte Nachhaltigkeit, und eben die sorgt sowohl für den Erhalt unserer Lebensgrundlage, dem Planeten Erde als auch für das Überleben des Menschen. 

 

Wer sich mit dieser Thematik näher beschäftigen, sie vielleicht besser verstehen möchte, der sei auf zwei Publikationen von Frederik Vester hingewiesen: 

 

Buch Die Kunst vernetzt zu denken .

Das Buch „Die Kunst vernetzt zu denken“ beschreibt die komplexen Funktionen und Zusammenhänge in unserer Natur. Ein vernetztes Denken ist angesagt, um komplexe Systeme verstehen zu können. Vester vermittelt in seinem Buch die Zusammenhänge des Alltags, setzt in den Kontext, was zusammengehört, wie wir tagtäglich in Widersprüchen leben.  

 

Das Strategiespiel Ökolopoly
Das Strategiespiel Ökolopoly

Strategiespiel

 

Das Spiel „Ökolopoly“ ist ein kybernetisches Umweltspiel. Das Planspiel ist ein innovatives Brettspiel, das spielerischen Zugang zum Umgang mit Rückwirkungen ermöglicht. Es simuliert die Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt in einem Ballungsraum; die Spieler agieren als Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft und versuchen das System in seinen Wechselwirkungen zu steuern. Man versucht, den Zustand eines vernetzten Systems zu verändern und ist mit den verschiedenen Rückkopplungen seines eigenen Handelns konfrontiert. Das durchaus anspruchsvolle Spiel ist gedacht für 1 bis 6 Spieler, aber kann auch gut als ein 1- Personenspiel genutzt werden. Dabei darf man weniger einen Spaßfaktor als vielmehr einen Lernerfolg erwarten.