Artikel aus RheinZeiger - Ausgabe 36

 

Wie funktioniert eine Zusammenarbeit von Mittelstand und Startup?

Die "DHC-Werkstatt" des Digital Hub Cologne

 

Die Zusammenarbeit von Startups und mittelständischen Unternehmen ist relevant für eine innovative Wirtschaft. Auch in der derzeitigen Krisensituation kann es zu Lösungen von neu aufkommenden Problem führen, indem sich mittlere Unternehmen mit den ideenreichen Köpfen der Gründerwelt zusammentun und hören, welche Lösungen zur Optimierung diese bieten können.  

 

Im Gegenzug profitieren Startups von der Präsenz und dem Netzwerk der etablierten Unternehmen. Doch wie kann man dies umsetzen? Wie bekommen beide Parteien in der Zusammenarbeit die Möglichkeit erfolgreicher zu werden? Und wo liegen Herausforderungen, die überwunden werden müssen? Der Digital Hub Cologne hat in der Wirtschaftsregion Köln nachgefragt, wie der Mittelstand und die Startups zusammenarbeiten.

 

Der Digital Hub Cologne hat seine Mittelstandsinitiative „DHC Werkstatt“ ins Leben gerufen, um den mittelständischen Unternehmen genau bei diesen Fragen mit den richtigen Antworten zu helfen. Wir begleiten die Unternehmen in der Wirtschaftsregion Köln bei der Digitalisierung – und dazu zählen im Kern die Startups am hiesigen Wirtschaftsstandort. An vorderster Stelle steht dabei die Frage nach den Faktoren, wie solch eine Zusammenarbeit gut funktioniert und beide Seiten mit Erfolg profitieren können. 

 

Gerdy Schmidt-Meuter, Organisationsentwicklerin Mittelstand beim Digital Hub Cologne, betont die Wichtigkeit der Basis, wie Impulse von Startups für Unternehmen und wiederum miteinander für den gemeinsamen Erfolg genutzt werden sollten. Die Verantwortung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit liegt bei beiden Akteuren zu gleichen Teilen. Impulse von erfahrenen Bestandsunternehmen sind für clevere, andersdenkende Startups sehr wertvoll und sinnig. 

 

Alexander Hoeckle: „Beide Seiten können nicht nur unternehmerisch viel voneinander lernen, sondern gerade Startups können mit ihrem häufig hohen Innovationsgrad etablierten Unternehmen dabei helfen, die Schwelle zur weiteren und besseren Digitalisierung von Prozessen, Geschäftsmodellen und Produkten optimaler zu meistern. Sprich, sie können KMU beim ‚Innovieren‘ gut helfen“, betont Alexander Hoeckle, Geschäftsführer International und Unternehmensförderung von der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK Köln). Nach seiner Ansicht sei es eindeutig von Vorteil, dass beide Seiten von einer Kooperation gewinnen können. Aber gleichermaßen sei es nachteilig, wenn trotz einer passgenauen Möglichkeit der Zusammenarbeit leider häufig noch zu viele mentale Barrieren auf beiden Seiten existierten. „Es muss nicht immer gleich der nächste digitale Quantensprung sein, wenngleich Deep Tech-Innovation immer ein Ziel sein sollte“, zeigt sich IHK-Vertreter Alexander Hoeckle davon überzeugt. Viel könne erreicht werden, wenn Prozesse schlanker und agiler werden und damit Kosten gespart und Zyklen verkürzt werden oder die Kundenansprache sowie das Kunden-datenmanagement professioneller wird, um im immer härter werdenden Wettbewerb weiter bestehen zu können.

 

Diese Art der Kooperation zwischen Startups und dem Mittelstand sei ein absolutes Muss, um im internationalen Standortwettbewerb bestehen zu können. „Nur mit den Besten der Besten im nationalen und internationalen Wettbewerb – und das sind u.a. die, die hochinnovativ und damit gefragt sind – wird unsere Region relevant bleiben. Sowohl auf der Angebotsseite als auch als attraktiver Wirtschaftsraum für all diejenigen, die noch nicht da sind, aber herzlich willkommen sind“, schlussfolgert Alexander Hoeckle. 

 

Dr. Sandra von Möller: Innovationsmanagement sei zu einem strategischen Erfolgsfaktor für Unternehmer geworden, bestätigt Dr. Sandra von Möller, Geschäftsführerin BÄRO GmbH & Co. KG. Wer erfolgreich in immer kürzeren Produktlebenszyklen wettbewerbsfähige Produkte auf den Märkten platziert und diese global vermarktet, kann sich langfristig behaupten. Hierzu werden Innovationen benötigt sowohl in Bezug auf Produkte als auch Geschäftsmodelle sowie Geschäftsprozesse. Um diese zu erreichen, müsse ein Umfeld geschaffen werden, was Innovation begünstigt.

 

„Startups, die ja zur Verwirklichung einer innovativen Geschäftsidee gegründet wurden, repräsentieren eine solche Innovationskultur“, erklärt Dr. Sandra von Möller. „Sie rütteln an Glaubenssätzen sowie an über Jahrzehnte gewachsenen Überzeugungen und eröffnen damit einen neuen, frischen Blick auf das vorhandene Geschäft und die eigene Branche“. Startups stehen ihrer Ansicht nach für eine Kultur neuer Methoden und Managementansätze sowie für Vielfalt und Agilität. „Der Austausch zwischen Startups und etablierten Unternehmen ist daher sehr wichtig, sie ergänzen sich und können voneinander lernen“, lautet ihre Schlussfolgerung.

 

Damit die Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Startups funktionieren kann ist eine Überwindung der unterschiedlichen Arbeitsweisen Voraussetzung. Die Herausforderung liegt bei einer Zusammenarbeit mit Startup und Mittelstand definitiv darin, dass zwei Welten aufeinandertreffen. Hier gilt es erst einmal diese zu vereinen, um auf beiden Seiten Wohlbefinden und positive Ergebnisse zu erlangen. Genau hier knüpft die „DHC Werkstatt“ an. Als neutraler Vermittler zwischen den beiden Welten agiert die Werkstatt und führt den Mittelstand in Richtung Digitalisierung und Startups profitieren von der Reichweite, Bekanntheit und Know-how der Unternehmen. Ergreifen Sie jetzt die Chance und halten Sie Schritt bei der laufenden Digitalisierung. 

 

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